05 August 2017

Diesel contra Fipronil

Ich glaube, die Autoindustrie freut sich gerade ein bisschen über das Gift in den Eiern, so redet erst mal (fast) niemand mehr über den Dieselskandal.
Spannend finde ich aber, mal die Reaktionen in den beiden Bereichen zu vergleichen:
da wird Insektengift in Eiern gefunden und es gibt mehr oder weniger umgehend einen Rückruf. Zum Schutze des Verbrauchers werden die Eier aus dem Handel genommen und vernichtet. Dabei würde niemand durch den Verzehr der belasteten Eier sterben...! Trotzdem wird gehandelt, der Verursacher wird gesucht, wahrscheinlich wird es eine Anklage geben, wie auch immer das Ganze ausgeht.
Und beim Dieselskandal?: da werden seit Jahren wissentlich und absichtlich Grenzwerte deutlich überschritten, Menschen werden krank oder sterben, weil die Atemluft zu hoch mit giftigen Stickoxiden belastet ist und es passiert lange, lange Zeit (fast) gar nichts... Erst als Umweltverbände auf das Problem aufmerksam machen, dagegen klagen, kommt ein bisschen Bewegung in die Angelegenheit. Und auch jetzt werden erst einmal nur Maßnahmen verabredet, die zwar die Stickoxide etwas verringern, die Experten sind sich aber einig, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen, um zukünftig die Grenzwerte einzuhalten...
Ich finde es erschreckend, wie unterschiedlich hier mit der Gesundheit von uns Menschen umgegangen wird und es zeigt mir, wie sehr die Politik die Autoindustrie beschützt.

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02 August 2017

Diesel: es ginge auch anders

Viel könnte man zum Dieselgipfel schreiben...
Ich habe keinen Diesel, ich habe noch nicht mal ein Auto und ich verstehe, dass die Dieselfahrer sauer werden, wenn Fahrverbote kommen.
Ich finde aber auch, dass die Autoindustrie diese ganze Geschichte dem Kunden eingebrockt hat und immer noch nicht Willens ist, das Problem wirklich zu lösen. Zeit wäre in den letzten Jahren genug gewesen, aber anscheinend ging es immer nur darum, an jeder Ecke noch ein paar Cent oder Euro zu sparen, noch etwas mehr Gewinn zu machen und nicht wirklich für saubere Luft in den Städten zu sorgen.
Ein kleiner Film in ZDF zeigt, dass es immer noch möglich wäre....
Aber diese Lösung wird es nicht geben, stattdessen wird da und dort ein bisschen "rumgeschraubt", Arbeitskreise werden gebildet und die paar Tote werden weiter in Kauf genommen. Die Abwrackprämien, die die Autohersteller jetzt zur Verfügung stellen, zeigen, dass eigentlich genug Geld da wäre, die Autos wirklich sauberer  zu machen, aber aus Sicht der Industrie ist es wohl besser, den Kunden zu motivieren, noch mal ein neues Auto zu kaufen. Ökologisch ist das alles gar nicht...  
Mich macht das mittlerweile ziemlich wütend und ich bin der Deutschen Umwelthilfe  dankbar, dass sie mit ihren Klagen dafür sorgen, dass überhaupt mal etwas passiert.


P.S. Passend zum Dieselgipfel haben wir heute übrigens den Welterschöpfungstag...,, aber auch das scheint da niemanden wirklich zu beeindrucken ...
  

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